Yoga
Yoga (sanskrit "yuga" = anjochen, zusammenführen, verbinden) ist eine jahrtausende alte Lehre, die sich mit der Gesamtheit des Menschen beschäftigt. Ziel war und ist es, Körper, Geist und Seele miteinander in Einklang zu bringen und damit die Bewegungen des Geistes zur Ruhe zu bringen.
Ursprünglich war es ausschließlich eine spirituelle Methode, um über die Meditation und entsprechende Lebensweise diesen Zustand der absoluten Stille und Verbunden-
heit mit dem Kosmos zu erreichen.
Der Yoga entwickelte sich historisch vor allem auf der Grundlage von drei alt-
indischen Schriften: der Bhagvadgita, den Yoga-Sutras des Patanjali und später
der Hatha-Yoga-Pradipika.
Hatha Yoga
Hatha Yoga (= kraftvoller Yoga)
Die Hatha-Yoga-Pradipika, die erst im Mittelalter (ca. 1000 – 1200 n.Chr.) – unter dem Einfluss des Tantrismus – verfasst wurde, rückt den Körper mehr in den Vordergrund und integriert ihn in die bereits bestehenden Philosophien. Neben dem Erreichen des höheren Bewusstseinszustandes (= samadhi) gewinnen die positiven "Nebenwir-
kungen" der Yoga-Praktiken immer mehr an Bedeutung.
Nachdem Yoga als "Geheimlehre" bisher den höheren Kasten (Priestern, Gelehrten, Weisen, etc.) vorbehalten war und im "elitären Kreis" praktiziert wurde, fand im 20. Jahrhundert eine Öffnung für breitere Gesellschaftsschichten statt. Moderne Yoga-
meister bereiteten den Boden für Yoga als "Massenbewegung".
B.K.S. Iyengar trug dann maßgeblich dazu bei, diese Übungsform durch seinen Unterricht und seine Demonstrationen ab den 50er Jahren in Europa und den USA bekannt zu machen.